Den ganzen Abend war die Stimmung irgendwie, ich sage es
mal verhalten.
Mir schien es, als sei ich ein Fremder, den keiner kennt.
Um kurz nach Mitternacht wendeten sich verantwortlichen des Vereins an mich und
boten mir einen Job an. Ich solle die Öffentlichkeitsarbeit / Pressearbeit machen
ABER – als Frau, denn so kennt mich hier keiner! – Ich hätte doch sicher gemerkt,
dass keiner mit mir redet! – Aha?!
Wollte ich das? – na klar! Das war ja mal ein Job, jetzt sollte / musste ich Frau sein?!
Bereits am nächsten Abend sollte es los gehen – aber – ich war gar nicht vorbereitet, viele Klamotten waren weg, kein Make Up. Eine Lösung musste her!
Ein paar alte 14cm Stiefel und ne Perücke, die ich bei den Schwiegereltern deponiert hatte, auch das Mexiko-Kleid hängt dort noch im Schrank. Feinstrümpfe und ein BH mit Material zum ausstopfen waren schnell besorgt. Als dann, jetzt aufgepasst, die beste Freundin der Cousine meiner Frau, die Kosmetikerin ist, für ein Make Up sorgte war mein Auftritt gerettet.
Ab sofort hatte ich nun auch einen Namen, denn ich wollte
nicht große Frau heißen.
Dazu im nächsten Kapitel mehr …